Kunde
Gemeinde Pöcking
Projektlaufzeit
2015 – 2017
Für ein nachhaltiges Vergnügen
Anforderungen
Schon seit geraumer Zeit hatte die Gemeinde Pöcking am Gelände des Sportparks den Neubau eines Hauses der Bürger und Vereine geplant, konnte sich aber nicht auf eine endgültige Entwurfsvariante verständigen.
Der Bau sollte die Möglichkeit bieten, kulturelle Veranstaltungen zu organisieren und zu besuchen. Außerdem sollte er den Sport- und Kulturvereinen Pöckings eine Heimat bieten und so das Vereinsleben beleben und erhalten. Nicht zuletzt sollte er auch eine Gastronomie beherbergen.
Allerdings stiegen im Zuge mehrerer Entwurfsänderungen die geplanten Baukosten auf mehr als das Doppelte im Vergleich zu einer vorangegangenen Machbarkeitsstudie.
Grund für die Planänderungen waren vor allem neu hinzu gekommene und teilweise auch widersprüchliche Anforderungen von verschiedensten Seiten. Es herrschte Einigkeit in der Gemeinde, dass ein Haus der Bürger und Vereine notwendig sei, aber nicht darüber, welche Funktionen es in welchem Umfang erfüllen sollte.
Wieviele Veranstaltungen welcher Größe würden jährlich stattfinden? Was wäre das Einzugsgebiet für das kulturelle Programm und welche Zielgruppen sollten damit angesprochen werden? Was würde das für das Niveau und die Art des gastronomischen Betriebs bedeuten?
Hierüber herrschte bis dahin kein Konsens in der Gemeinde. Aus den unscharf definierten Anforderungen resultierten dann auch hohe behördliche und gesetzliche Anforderungen beispielsweise an den Schallschutz. Möglicherweise würde häufiger und starker Parkverkehr entstehen, die dabei entstehenden Schallemissionen würden durch teure bauliche Maßnahmen reduziert werden müssen.
Die Aufgabe für Companeer bestand darin, genauere und konsensfähige Anforderungen zu erarbeiten, mit dem Ziel, das Haus der Bürger und Vereine in einem durch den Gemeinderat definierten Kostenrahmen zu entwickeln und dabei höchstmöglichen, bedarfsgerechten und nachhaltigen Nutzen zu generieren.
Umsetzung
Durch intensive Gespräche und Abstimmungsarbeiten mit allen Stakeholdern konnten eine belastbare Bedarfsermittlung, realistische Nutzungskonzepte und ein gemeinsames Verständnis für die benötigten Qualitäten und Größen im Rahmen des verfügbaren Budgets erstellt werden.
Auf dieser Basis entstand ein komplett neuer Entwurf. Anstelle eines Stahlbeton-Solitärs wurde ein Ensemble vorgeschlagen. Dieses sollte aus einem Haus der Bürger und einem Haus der Vereine bestehen, die sich rechtwinklig um einen Vorplatz gruppieren. Die Gebäude fügen sich in ihrer Massivholz-Fertigbauweise und mit ihren Satteldächern gut in die ländliche Umgebung ein.
Durch ein geschicktes Parkraumkonzept konnten hohe Kosten für den Bau einer Tiefgarage vermieden werden. Ebenfalls konnte der Bau einer Kegelbahn eliminiert werden, da für den Betrieb kein Interessent gefunden wurde. Das freiwerdende Budget wurde in Technologien zur Gewinnung regenerativer Energien vor Ort investiert: Das Areal sollte mit Strom aus Photovoltaik und mit Wärme aus Geothermie versorgt werden. Außerdem ermöglichte die Einsparung der Tiefgarage, mehr Budget in sinnvolle Ausstattung und in höhere Bauqualität für eine möglichst nachhaltige Nutzung zu investieren.
Die Vorarbeiten von Companeer bis zur Genehmigung ermöglichten es, das Ensemble im Kostenrahmen und rechtzeitig zur Jubiläumsfeier des Musikvereins im Jahr 2019 fertigzustellen.
Das Haus der Bürger trägt heute den Namen beccult und ist beliebter Mittelpunkt des kulturellen Lebens in Pöcking. Eine schöne Beschreibung des Entstehungsprozesses findet sich auf der Seite des Errichters des Holzbaus, ABA Holz van Kempen GmbH.
Unsere Leistungen
- Prüfung der Baukostenschätzung sowie Identifikation und Bewertung von bis dahin nicht betrachteten Baurisiken
- Projektsteuerung von der Vorplanung bis zur Genehmigung
- Erstellung eines konsensfähigen Raum- und Funktionsprogramms in Abstimmung mit allen zukünftigen Nutzergruppen und politisch Beteiligten unter Berücksichtigung einer zuvor festgelegten Budgetgrenze als Basis für eine überarbeitete Planung
- Erstellung von Nutzungskonzepten und Wirtschaftlichkeitsberechnungen für die verschiedenen Funktionen
- Klare Zuweisung von Verantwortlichkeiten für den Betrieb der verschiedenen Funktionen und Streichen von Funktionen ohne Owner
- Elimination der Tiefgarage durch ein alternatives Parkraumkonzept, mit dem alle Schallschutzanforderungen erfüllt werden konnten
- Prüfung von Fördermöglichkeiten für den Bau von Einliegerwohnungen im Haus der Vereine
- Unterstützung bei der Abstimmung des Bebauungsplans
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